Am 20. und 21.9.25 fand die deutsche Meisterschaft der Jugend und Junioren statt. Mit fünf gemeldeten Athlet*innen, befand sich der KSV Langen zusammen mit Kraftsport Isartal e.V., ESV München-Neuaubing und Berlin Strength e.V. auf Platz 3 der am stärksten vertretenen Vereine.
Den Anfang machte die Juniorin Malibee Bendlin in der Gewichtsklasse bis 57 kg. Ihre Wettkampfvorbereitung lief zwar gut, jedoch auch sehr stressig, da Malibee eine körperlich sehr fordernde Ausbildung begonnen hatte. Nichtsdestotrotz konnte sie in ihrer dritten Kniebeuge 145 kg gültig in die Wertung bringen und damit ihre bisherige Bestleistung bestätigen. Jedoch passierte dann das, wovor sich jeder Kraftsportler fürchtet. Nicht aus mangelnder Kraft, sondern aufgrund ungenügender Ellenbogentiefe konnte Malibee beim Bankdrücken keinen gültigen Versuch erbringen und schied somit aus dem Kampf um die Goldmedaille aus. Davon ließ sie sich jedoch nicht entmutigen und kam trotzdem fürs Kreuzheben nochmal raus auf die Bühne. Hier konnte sie bei ihrem zweiten Versuch 150 kg wettkampfgültig heben. Ihre bisherige Bestleistung von 157,5 kg wollte sie im dritten Versuch bewegen, jedoch waren diese an dem Tag zu schwer.
Als Nächste ging Viktoriya Savyuk in der Alters- und Gewichtsklasse Juniorinnen bis 69 kg für den Verein an den Start. Ihre Vorbereitung lief aufgrund eines beginnenden Auslandssemesters und des damit verbundenen Umzugs nicht so gut. Umso erstaunlicher, dass sie zwei Monate nach ihrem letzten Wettkampf ihre bisherige Bestleistung von 150 kg im zweiten Versuch regelkonform gebeugt hat. Um eine neue Bestleistung aufzustellen, erhöhte sie das Gewicht im dritten Versuch um 5 kg. Diese waren an dem Tag aber noch etwas zu schwer. 75 kg drückte sie in ihrem zweiten Versuch. 80 kg ließ sie in ihrem dritten Versuch laden und wollte damit ihre bisherige Bestleistung im Bankdrücken wiederholen. Leider waren diese ebenfalls zu schwer. In der Disziplin Kreuzheben konnte sie im zweiten Versuch 155 kg wettkampfgültig heben. Da die 160 kg im dritten Versuch nichts an der Platzierung geändert hätten und sie keine Verletzung riskieren wollte, trat sie den Versuch nicht an und blieb damit 5 kg unter ihrer bisherigen Bestleistung. Damit erreichte sie ein Total von 380 kg und den achten Platz in dieser hart umkämpften Gruppe.
Emely Weiß startete in derselben Gruppe wie Viktoriya. Mit 155 kg konnte sie im dritten Versuch ihre persönliche Bestleistung im Kniebeugen um 5 kg erhöhen. Mit 72,5 kg konnte Emely schon im ersten Versuch ihre persönliche Bestleistung im Bankdrücken um 2,5 kg steigern und legte mit 75 kg im zweiten Versuch noch einen drauf. Im dritten Versuch konnte sie die 77,5 kg zwar drücken, jedoch waren diese nicht wettkampfgültig. Beim Kreuzheben übertraf sie ihre bisherige Bestleistung um 7,5 kg, indem sie 165 kg im dritten Versuch hob. Damit erhöhte sie ihr bisheriges Wettkampftotal um 20 kg auf 395 kg und sicherte sich den sechsten Platz. Alles in allem ein super starker Wettkampf und ein klares Zeichen, dass sich der Wechsel in eine höhere Gewichtsklasse gelohnt hat.
7Am nächsten Tag startete Nico Bosch (A-Jugend bis 74 kg). Da Nico mit großen Abstand Titelfavorit war, gab er an dem Tag nicht 100% um sich zu schonen, da er zwei Tage später auf der Europameisterschaft im Bankdrücken antrat und seine Wettkampfvorbereitung nur mittelmäßig lief. So brachte er im dritten Versuch 197,5 kg gültig in die Wertung ein und blieb damit 17,5 kg unter seiner Bestleistung beim Kniebeugen. Beim Bankdrücken verzichtete er auf den dritten Versuch. In seinem zweiten Versuch drückte er 140 kg. Das entspricht 0,5 kg unterhalb seiner Bestleistung auf einem KDK Wettkampf. Da es Nicos letztes Jahr in der A-Jugend ist, wollte er sich den Relativsieg in der A-Jugend sichern und versuchte 235 kg im dritten Versuch zu heben. Diese waren leider zu schwer. Somit konnte er nur seinen zweiten Versuch (220 kg) in die Wertung bringen und blieb damit 12,5 kg unterhalb seiner Bestleistung in dieser Gewichtsklasse. Mit einem Total von 557,5 kg sicherte sich Nico die Goldmedaille und Platz 3 in der Relativwertung der A-Jugend. Damit erfüllte er sich auch sein persönliches Ziel, seine A-Jugendkarriere mit einer Goldmedaille abzuschließen.
Als Letzter startete der Juniorathlet Dejan Mićić für den Verein in der Gewichtsklasse bis 120 kg. Seine Vorbereitung lief ganz gut. Er machte es, gerade nach den Ereignissen vom Tag davor, auch nochmal extra spannend, indem er seinen Opener (252,5 kg) erst im dritten Versuch wettkampfgültig bewegen konnte und somit 17,5 kg unterhalb seiner Bestleistung beim Kniebeugen blieb. Seine persönliche Bestleistung von 175 kg im Bankdrücken, die er zwei Monate zuvor aufgestellt hatte, konnte er im dritten Versuch bestätigen. Bei seinem zweiten Versuch im Kreuzheben knackte Dejan endlich die 300 kg und übertraf damit seine bisherige Bestleistung um 5 kg. Da Dejan eine neue Bestleistung im Total wichtiger war als ein sicherer dritter Platz, ließ er 312,5 kg laden für den dritten Versuch. Diese waren an dem Tag noch etwas zu schwer. Mit einem Total von 727,5 kg sicherte er sich den vierten Platz.
Unterm Strich lief die deutsche Meisterschaft für viele nicht so wie erwartet. Jedoch sind wir uns sicher, dass unsere, recht jungen Athlet*innen – die noch am Anfang ihrer sportlichen Karrieren stehen – daraus lernen und sich weiterentwickeln werden und beim nächsten Mal zeigen werden, was sie wirklich können.
Auch zeigt sich – anhand der Mannschaftswertung – dass selbst an einem nicht so guten Tag unser Nachwuchs stark ist. Von 49 Vereinen, die an der deutschen Meisterschaft teilnahmen, konnten wir uns in der Mannschaftswertung unter den Top 8 platzieren.